Reisetipps

Der Frühling ist da! Sobald die wunderschönen Kirschblüten in voller Pracht erstrahlen, besteht kein Zweifel mehr: Der kalte und graue Winter ist überstanden, die Natur erwacht zu neuem Leben. Um die Kirschblüte zu bewundern, könnt ihr natürlich eine Reise nach Japan planen, doch auch im Heimaturlaub bieten sich viele Gelegenheiten. Lasst euch zu den schönsten Kirschblüten-Spots innerhalb Deutschlands entführen.
Der richtige Zeitpunkt für die Kirschblüte
Jährlich zwischen Mitte März und Ende April blühen vielerorts die Kirschbäume. Eine genaue Woche kann man aufgrund unterschiedlicher Witterungsbedingungen nicht vorhersagen, ein Faktor ist vor allem auch die Intensität des Winters. Der Traum aus Rosa und Weiß hält zudem oft nur etwa zwei Wochen an. Es heißt also, beobachten und schnell sein, wenn ihr das Spektakel live erleben wollt. In Japan markiert die Kirschblüte übrigens den Beginn des Frühlings.
Ihr lauft durch die Straße, über euch ein Dach aus rosafarbenen Kirschblüten: Dieses traumhafte Bild begegnet euch in der Heerstraße und Breiten Straße in der nordrhein-westfälischen Großstadt Bonn. Jeweils rund 60 Bäume wachsen hier auf den beiden Straßenseiten und verschränken sich in der Mitte der Straße förmlich zu einem Dach. Die Kirschbäume in Bonn sind sehr beliebt bei Reisenden. Ihr solltet also damit rechnen, dass ihr wahrscheinlich nicht allein für das perfekte Foto in den Straßen unterwegs sein werdet. Gepflanzt wurden die Bäume übrigens in den 1980er Jahren, um das Viertel in der Bonner Innenstadt zu verschönern. Stellt euch nur vor, ihr hättet diesen Anblick täglich beim Blick aus dem Fenster – toll, oder?
Für diesen Kirschblüten-Spot begebt ihr euch direkt in die Leipziger Innenstadt und könnt euren Ausflug zu farbenfrohen Bäumen zudem mit einem Museumsbesuch verbinden. Das Kirschblüten-Spektakel erwartet euch auf dem Vorplatz des Grassi Museums, welches mit dem Museum für Angewandte Kunst, dem Museum für Völkerkunde zu Leipzig und dem Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig gleich drei Museen beherbergt. Die große Wiese nahe dem Augustusplatz ist zu jeder Zeit des Jahres ein beliebtes Plätzchen fürs Picknick, doch besonders im Frühjahr scharen sich hier die Liebhaberinnen und Liebhaber der rosa Blüten. Nehmt euch ein leckeres Getränk und einen kleinen Snack mit und macht es euch auf eurer Decke unter den Kirschbäumen gemütlich. Dieser Spot ist nach dem langen Winter die perfekte Umgebung, um ein bisschen Sonne und Frühlingsluft zu tanken.
Tipp: Ein besonders tolles Foto entsteht, wenn ihr euch entweder früh aus dem Bett begebt und den Platz morgens einfangt oder auch wenn die Sonne hinter Leipzigs MDR-Tower verschwindet. Weitere Tipps für die sächsische Großstadt erhaltet ihr übrigens im Leipzig-Insiderguide.
Hamburg, meine Perle! Dieser Ausspruch trifft auch in puncto Kirschblüte auf die Hansestadt zu, denn diese könnt ihr in der Idylle am Ufer der Alster erleben. Die Blüten bewundert ihr hier also direkt vor dem Innenstadtpanorama – ein Traum! Insgesamt gibt es in Hamburg rund 5.000 Kirschbäume. Nicht nur an der Alster könnt ihr die Kirschblüte somit sehen, vor dem Rathaus in Altona, im Altonaer Volkspark und dem Altonaer Balkon ist dies ebenfalls möglich. Und auch im westlichen Umland Hamburgs sind im Alten Land weitere Kirschbäume mit weißen Blüten sowie andere blühende Obstbäume zu finden. Wo ihr weitere zauberhafte Blütenmeere in Deutschland bewundern könnt, erfahrt ihr hier.
Eine weitere norddeutsche Großstadt versorgt euch mit dem Japan-Feeling im Frühjahr: Hannover. Auf dem dortigen Hiroshima-Gedenkhain steht ein kleines Wäldchen aus 110 Kirschbäumen. Diese waren ein Geschenk der Partnerstadt Hiroshima an das niedersächsische Hannover. Zu bestaunen gibt es sowohl weiß-rosa blühende Bäume als auch Pflanzen mit pinkfarbenen Blüten. Der Hain bietet sich außerdem wunderbar für ein kleines Picknick an. Auch in Hannover wird in jedem Jahr ein dazugehöriges Kirschblütenfest gefeiert, das immer im April stattfindet. Bei diesem erwartet die Besucherinnen und Besucher ein großes Kulturprogramm. Das Fest bringt unter anderem japanische Kampfkunst, kulinarische Highlights sowie die Teezeremonie des fernöstlichen Landes nach Deutschland.
Zwei wichtige japanische Begriffe
In Berlin haben Kirschbäume eine besondere historische Bedeutung. Aus Freude der deutschen Wiedervereinigung rief damals der japanische Fernsehsender TV-Asahi zu einer Spendenaktion zur Pflanzung japanischer Kirschbäume in Deutschland auf. Rund 9.000 Bäume wurden daraufhin in der Bundeshauptstadt gepflanzt – und direkt eine Allee auf den Namen TV-Asahi-Kirschblütenallee getauft. Zu finden ist der Weg mit 1.000 Bäumen zwischen Lichterfelde-Süd und Teltow. Ein weiterer Kirschblütenpfad ist in der Norwegerstraße, einer Seitenstraße der Bornholmer Straße kurz vor der Bösebrücke, zu finden. Verbinden könnt ihr den Besuch mit einem Exkurs in die Geschichte Berlins, denn die ehemalige Berliner Mauer sowie der Platz des 9. November befinden sich direkt um die Ecke.
Die Fränkische Schweiz im Norden Bayerns ist eines der größten Kirschanbaugebiete des Landes. Hier erwartet euch ein Meer aus weißen Blüten, die aus rund 200.000 Bäumen entspringen. Auf 25 Quadratkilometern stehen hier Bäume, die anders als die japanischen Zierkirschen auch Früchte tragen. Lernt bei einer Wanderung auf dem neun Kilometer langen Pretzfelder Kirschenlehrpfad Neues über den Anbau der Süßkirsche. Schautafeln versorgen euch mit spannenden Infos. Die Region um den 532 Meter hohen Tafelberg Ehrenbürg (auch Walberla genannt) lässt sich außerdem gut mit dem Fahrrad erkunden. Alle zwei Jahre wird hier übrigens auch die Kirschenkönigin gewählt, die dann als Botschafterin der fränkischen Kirschen gilt.
Der Schlossgarten Schwetzingen erstrahlt mit seinen Kirschblüten in rosafarbener Pracht. Zu sehen sind die japanischen Zierkirschen vor der Gartenmoschee. Allerdings ist der Schlossgarten Schwetzingen nicht frei zugänglich, sondern kostet ein kleines Eintrittsgeld. Zudem könnt ihr neben dem Garten auch das Schloss selbst besichtigen – entweder auf eigene Faust oder im Rahmen einer Führung. Der Schlossgarten Schwetzingen stellt mit dem Blütenbarometer außerdem ein besonderes Online-Tool für Liebhaberinnen und Liebhaber der Kirschblüte bereit, das über den Stand der Blüten informiert. Ab Anfang Februar werden hier regelmäßig Fotos von den Bäumen veröffentlicht, sodass ihr ihre Blütezeit nicht verpassen könnt. Wer noch etwas länger in dieser schönen Ecke Baden-Württembergs verweilen und zum Beispiel noch ein weiteres Schloss entdecken möchte, dem sei die Kombination mit einem Städtetrip ins benachbarte Heidelberg ans Herz gelegt.
Kirschblüte mit Alpenpanorama erwartet euch im Berchtesgadener Kurgarten. Der Garten im französischen Stil bietet euch nicht nur die rosafarbenen Blüten, sondern auch eine schöne Aussicht auf den Watzmann. Der schneebedeckte Berg als Symbol des Winters in Kombination mit den Frühjahrsboten der sprießenden Blüten ist ein Bild, das ihr euch keinesfalls entgehen lassen solltet. Die japanischen Kirschbäume, die im Kurgarten zwei Wasserflächen säumen, erwachen aufgrund der Nähe zum Gebirge häufig erst Ende April oder sogar Anfang Mai zum Leben. Niederlassen und die Ruhe, das Plätschern des Wassers und den Anblick der Blüten genießen könnt ihr euch auf einer der Bänke, die sich in der Baumallee befinden. Genießt die Pracht der Kirschblüte!
Das Dresdner Elbufer ist ohne Zweifel zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Hier könnt ihr mit dem Fahrrad dem Lauf des Flusses folgen, lange Spaziergänge machen oder euch direkt auf der Elbwiese oder einer Bank niederlassen und einfach den Blick auf das Altstadtpanorama mit Frauenkirche genießen. Wenn ihr die sächsische Landeshauptstadt im Frühjahr besucht und euch auf der Neustädter Elbseite zwischen Hotel Bellevue und Japanischem Palais bewegt, könnt ihr auch in Dresden den Duft der Kirschblüten schnuppern. Hier könnt ihr eines der beliebtesten Dresdner Frühjahrsfotomotive schießen: die tollen Blüten der Kirsche zusammen mit der Elbe und den historischen Gebäuden. Auf nach Dresden!
Herrschaftlich fügen sich die Kirschbäume in den Hofgarten in Würzburg ein. An der Südseite der Residenz der Stadt findet ihr im Frühjahr die pinken Farbtupfer. Die Bäume vor der Kulisse des Barockgebäudes aus dem 18. Jahrhundert sind jährlich ein beliebtes Fotomotiv bei Naturfreundinnen und Naturfreunden. Doch nicht nur die Kirschbäume, sondern auch der Hofgarten und der Schlossbau selbst sind einen Ausflug wert. Die Residenz Würzburg gehört zu den bedeutendsten Residenzbauten des Spätbarocks und wurde von der UNESCO als Weltkulturerbe eingestuft. Das Museum der Residenz könnt ihr ganzjährig besuchen und auf eine historische Reise gehen.
Am Holzweg lautet die Adresse für die Kirschblüte in Magdeburg. Der Weg befindet sich nahe des Einkaufszentrums Florapark, ihr könnt also eure Shoppingtour mit einem Spaziergang zu den Kirschbäumen kombinieren und erlebt so einen Hauch Japan in Sachsen-Anhalt. Die Kirschbäume flankieren rechts und links die Straße sowie auf beiden Seiten den Fußweg der Allee, sodass ihr entspannt unter dem Blütendach hindurch laufen könnt. Magdeburgs Hanami-Spot eignet sich zwar weniger zum Verweilen und Picknicken, aber einen traumhaften Spaziergang und tolle Fotos bekommt ihr „auf dem Holzweg“ auf jeden Fall.
Dieses Kirschanbaugebiet um das nordhessische Witzenhausen verwandelt sich Mitte April in ein wahrliches weißes Blütenmeer, denn ganze 100.000 Kirschbäume schmücken das Gebiet. Die Spuren des Gebiets lassen sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen, damit ist Witzenhausen nicht nur eines der größten, sondern auch ältesten Anbaugebiete Deutschlands. Erkunden könnt ihr die Region auf mehr als 20 Kilometern Rad- und Wanderwegen. Begebt euch zum Beispiel auf den Kirschwanderweg 3, der euch auf 2,5 Kilometern durch alte Streuobstwiesen und moderne Plantagen führt. Auf Infotafeln lernt ihr noch jede Menge über den Kirschanbau, zudem gibt es speziell ausgewiesene Aussichtspunkte für das perfekte Fotomotiv.
Prachtvoll in rosa geht es auch in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf zu. Über das Stadtgebiet verteilt erwarten euch gleich mehrere Kirschblüten-Spots. So ist zum Beispiel die Kirschbaumallee in der Zietenstraße ein beliebter Anlaufpunkt, ebenso erwartet euch ganz passend im Japanischen Garten ein imposanter Baum vor dem sich gern Schaulustige für das perfekte Blütenfoto tummeln. Weiterhin werdet ihr um die St. Josef-Kirche sowie am Ufer des Kaiserteichs fündig. Schlendert außerdem weiter zum Kö-Bogen und haltet die Augen offen: Hier könnt ihr sowohl Bäume mit weißen als auch mit rosafarbenen Blüten entdecken. Wer noch immer nicht genug hat, begibt sich zum Barbarossa-Platz in Düsseldorf Oberkassel. Diesen Ausflug könnt ihr zudem gleich mit dem Besuch des Wochenmarktes auf dem Platz verbinden.
Im hohen Norden glänzt Kiel ebenfalls mit der Kirschblüte. Eine Allee aus den farbenprächtigen Bäumen findet ihr hier im Schrägefunkenpark am Knooper Weg. Dieser befindet sich direkt neben der Muthesius-Kunsthochschule. Kurz verweilen könnt ihr hier auf einer Bank direkt unter den Bäumen. Schlendert im Anschluss durch die Kieler Altstadt, schaut euch bei einem Spaziergang entlang der Promenade die Schiffe im Hafen an und genießt die maritime Atmosphäre des Nordens. Ein Ausflug an die Ostseeküste ist ab Kiel ebenfalls nicht weit, so könnt ihr im Frühjahr Hanami mit einem Strandbesuch in Einklang bringen.
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